Mit dem Wohnmobil von Adelaide über den Stuart Highway zum ersten Sehnsuchtsort – nach Andamooka. Stets darauf bedacht, dass genug Sprit und Wasser an Bord ist und keine Känguruhs auf dem Kühlergrill landen, was nicht immer einfach ist. Ich war dort mit Ray verabredet, einem -erfahrenen Miner, der die Farbe des Landes angenommen hat und nur noch aus alter Gewohnheit in seinem Opalground dann und wann arbeitet. Er nahm mich Greenhorn an die eine, die Spitzhacke in die andere Hand und zeigte mir, was zu tun ist. Hitze, Staub und 1.000 Fliegen sind der Preis, wenn Opale gefunden werden wollen. Was soll ich sagen – ich fand! Seligkeit pur! Farben  wie ein Feuer im Inneren – mal sanft, mal lebhaft und immer einzigartig.

Mit Ray durfte ich in seine Räuberhöhle – er würde sagen Werkstatt. Dort zeigte er mir das Schneiden und Schleifen der Rohsteine, was jeder Menge Erfahrung bedarf, damit der Schatz nicht zerbricht oder die besten Farben verloren sind.

Dankbar nahm ich von Ray Abschied und machte mich auf den Weg nach Coober Pedy – die Opalhauptstadt –, um mich mit Albert zu treffen. Wir kamen nicht bis zur Spitzhacke, weil auf den ausgedehnten Opalfeldern ober- und unterirdisch viel zu entdecken war und Albert, anders als Ray, kein Insiderwissen preisgeben wollte.